Freitag, 3. Dezember 2010

Zu Gast bei Stefan Raab

In seiner Sendung "TV total" auf Pro 7 präsentiert Moderator Stefan Raab von Montag bis Donnerstag wechselnde Künstler aller Art. Für die Sendung am 02.12.2010 hatte man Rudolf Deeg, als Deutschlands bekanntesten Origamikünstler, eingeladen. Ich verfolgte das Interview hinter der Studiokulisse per Monitor, nachdem ich zuvor im Off alle mitgebrachten Kunstwerke auf dem mobilen Tisch in Position gebracht hatte. Beim Aufbau arbeite ich immer mit Handschuhen und drapiere die Figuren mit größter Sorgfalt und Vorsicht. Mir blieb fast das Herz stehen, als ich mit ansehen musste, wie Herr Raab vorwitzig begann diese Krabbe auseinander zu ziehen.


Der Origamikünstler selbst war zu höflich, seinen Gastgeber zu stoppen. Zum Glück konnte ihn die Aufnahmeleitung noch davon abhalten, die knapp 10-stündige Arbeit komplett zu zerlegen. Herr Raab war sichtlich irritiert, dass man so viel Zeit in diese Kunstform investiert. Das irritierte mich wiederum, weil ich ein völlig anderes Bild von dem Moderator hatte. Seine vielen Aktivitäten vermittelten mir stets den Eindruck, dass er wusste, welche Energie und Motivation man entwickeln kann, wenn man seiner Leidenschaft folgt. Eine Leidenschaft für Kunst außerhalb der medialen Welt schien Herr Raab jedoch nicht nachvollziehen zu können. Der Mann, der Wok- und Autoball-WMs ins Leben gerufen hatte, fragte Herrn Deeg allen Ernstes nach dem "Warum?" und das, während ein Tisch voller Antworten vor ihm stand.

Sendung online ansehen.

Donnerstag, 4. Februar 2010

Biggest Ever Book of Origami


Mit seinem kleinen Fisch ist Herr Deeg jetzt ganz groß rausgekommen. Auf 29,4 x 28,8 cm findet sich das erste veröffentliche Diagramm des Origamikünstlers. Im Biggest Ever Book of Origami findet sich der "Mirror Fish" von Rudolf Deeg.

Autor Nick Robinson zeigt in seinem groß(form)artigen Buch neue Anleitungen für schlichte Origamifiguren. Optisch ansprechend aufgearbeitet und mit dazugehörigem Papier, zum sofortigen losfalten.

Montag, 7. Dezember 2009

Alle Elefanten fliegen hoch...


und Bären, und Schweine... ja, sie fliegen. - Als Mobile eröffnen die Figuren des Origamikünstlers Rudolf Deeg den neuen Humana Werbespot.

Donnerstag, 5. November 2009

Auf Sendung


Nach der Veröffentlichung der Geldscheinmodelle in der Zeitschrift Glamour, lud uns Radio Bremen zum TV-Interview ein. Während der Origamikünstler in die Maske geschickt wurde, baute ich die von uns mitgebrachten Deeg-Modelle im Studio auf - umringt von Kameramännern, Regieassisten, Aufnahmeleiter und Lichtsetzern, die mit einer fassungslosen Faszination fragten: "Und das ist wirklich aus einem Blatt Papier?" Ich nickte lächelnd. Herr Deeg hatte mir schon berichtet, welches Erstaunen seine Faltkunst auf den Veranstaltungen auslöst, auf denen er als Origimientertainer gebucht wird. Es war schön, dies einmal live miterleben zu dürfen.

Heute Abend um 18:45 Uhr geht die Aufzeichnung im Radio Bremen TV auf Sendung.

Mittwoch, 16. September 2009

Warten auf den Geldtransporter


Während sich der Origamikünstler Rudolf Deeg bereits auf dem Weg zum nächsten Auftrag befindet, warte ich auf den Kurierdienstfahrer, um die gestern Nacht noch fertig gestellten Geldscheinmodelle zu übergeben.

Nervenaufreibende Tage liegen hinter uns. Beruftätige wissen, dass es einen gewissen Aufwand erfordert, um an Geld zu kommen. Aber die Wenigsten werden wissen wie viel höher der Aufwand ist, um an Falschgeld zu kommen!

Es fand sich kein Hersteller, der uns beidseitig bedrucktes, authentisch aussehendes Spielgeld in der richtigen Größe liefern konnte, das sich auch zum falten eignete. Bei allen gekauften und bestellten Scheinen brach die Farbe vom Papier, sobald man sie knickte. Es kostete uns einen kompletten Tag und viel Aufwand und Geschick, um wenigstens im Ansatz brauchbares Material zu erstellen.

Am liebsten hätte Herr Deeg mit echtem Geld gearbeitet. Der Kunde wünschte sich allerdings (u.a.) 8 Kusadamablüten aus 500 Euroscheinen. Das hätte allein an Materialkosten die stolze Summe von 20.000 Euro verschlungen, denn eine Blüte besteht aus 5 einzelnen Elementen. Nebenbei sei bemerkt, dass Kusadamablüten aus Quadraten gefaltet werden, so dass man die Scheine auch noch hätte zerschneiden müssen.

Vom Geldscheinblumengebinde abgesehen, hat der Origamikünstler Rudolf Deeg für diesen Auftrag wieder neue Origamifiguren erfunden:

Montag, 7. September 2009

Blumen aus Blüten


Zur Illustration eines Artikels wünscht sich ein Kunde verschiedene Figuren aus Geldscheinen. Den Anfang macht ein Blumenbukett mit mehreren großblättrigen Blüten. Dass das gewünschte Ergebnis mit Geldscheinorigami nicht realisierbar ist, stört den Auftraggeber nicht. Ihm reicht der schöne Schein eines schönen Scheins, so dass es ihm auf die Verarbeitung von echtem Geld nicht ankommt. Nun sollte man annehmen, dass uns diese Einstellung die Arbeit erleichtert, doch sie stellte uns auch vor ein bisher unbekanntes Problem: Wir können kein Falschgeld herstellen.

Das erste Grafikprogramm verweigerte bereits das Öffnen des eingescannten Scheins:


Das zweite Grafikprogramm gestattete zwar die Bildbearbeitung, allerdings streikte dann der Drucker und brachte nie mehr als 40% des Geldes zu Papier. Ein Telefonat mit den ansässigen Copyshops ließ auch hier kein Licht am Ende des Tunnels erscheinen. Ihnen ist es ebenfalls nicht erlaubt das Kopieren von Geld zuzulassen.

Mittwoch, 2. September 2009

Kundenorientiert


Lange Zeit führte Origami ein Schattendasein in den Bastelbüchern der Kinderzimmer. Inzwischen ist es zu einer Kunstform geworden, die der Bildhauerei gleicht. Aus nur einem Blatt Papier können heutzutage detailgetreue und realistische Figuren entstehen, gegen die der traditionelle Kranich wirkt, wie eine Büroklammer neben dem Eifelturm. Ungeachtet dessen wünschen sich die meisten Kunden aus der Werbebranche optisch schlichte Motive. Da das (urheberrechtsfreie) traditionelle Origami zwar schlichte, aber nicht zwingend schöne Figuren bietet, hat es sich Origamikünstler Rudolf Deeg zur Aufgabe gemacht, sein Repertoire entsprechend zu erweitern.


Die hier gezeigten Werke kamen als Mobilefiguren in einem Werbespot zum Einsatz. Um für ein harmonisches Gesamtbild zu sorgen, setzte Herr Deeg dabei bewusst auf eine gleichbleibende Base und vermochte es, trotz der identischen Grundform, zwei unverwechselbare Tiere zu erschaffen.