Dienstag, 30. Juni 2009

Rüstungsindustrie


Was Sie hier sehen ist ein kleiner Ausschnitt des letzten Auftrages:


Ein Schweizer Unternehmen wünschte sich eine 200 Stück starke Panzerarmee in der Farbe des Friedens.

Montag, 8. Juni 2009

Arbeit geht vor


Am Wochenende trifft sich nahe Berlin (in Erkner) alles was in der Origamiszene Rang und Namen hat, zur Internationalen Origamiconvention. Herr Deeg freute sich darauf u.a. mit dem Amerikaner Robert Lang und dem Schweizer Sipho Mabona fachzusimpeln. Beides ebenfalls sehr kreative und fähige Falter. Doch dann kam vor 10 Tagen eine Anfrage aus Düsseldorf für eben diesen Samstag, an dem Herr Deeg auf der Convention sein sollte und zu meiner Überraschung, bat er mich ein Angebot zu erstellen (Zitat): "Arbeit geht vor."

Nach Einholung aller notwendigen Informationen, wie Arbeitszeit und Fahrtweg, ergab sich folgender Tagesablauf für Samstag: Herr Deeg müsste nach seiner Ankunft in Erkner am Freitag, bereits am Samstag gegen 4 Uhr früh wieder zum Bahnhof fahren, mit dem Zug weiter nach Düsseldorf, dort bis 19 Uhr arbeiten, um den letzten Zug des Tages zurück nach Berlin zu nehmen, damit er irgendwann Sonntagmorgen wieder im Hotel in Erkner ankommt und so zumindest noch den letzten Tag der Convention miterleben kann.

Doch so groß sein Opfer auch war, das er bereit war zu bringen, ebenso groß war der Preis, der sich durch die Fahrt um derart nächtliche Zeiten ergab. Eine Taxifahrt vom Hotel zum Bahnhof lag bereits bei 100 Euro, hinzu noch die Fahrt von Berlin nach Düsseldorf von dort zum Kunden und das mal zwei. Die Gage erhöhte sich um ein Drittel der Convention-Teilnahmegebühr und was letztlich dabei raus kam war wohl ursächlich dafür, dass wir heute eine Absage erhielten.

Aber irgendwie fand ich das gar nicht so schlimm.

Donnerstag, 28. Mai 2009

Origami für Fedrigoni


Heute eröffnete Italiens größter Feinpapierhersteller Fedrigoni einen Showroom in Berlin. Origamikünstler Rudolf Deeg war vor Ort und zeigte den Gästen aus Druckereien und Werbeagenturen, was er aus Papier machen kann.

In den letzten Tagen liefen dafür nicht nur in unserer Hauptstadt die Vorbereitungen auf Hochtouren. Auch in Deutschlands kleinstem Bundesland wurde intensiv an der Realisierung einer erfolgreichen Produktpräsentation gearbeitet. Für einen engagierten Origamikünstler beginnt die Arbeit nämlich nicht erst auf der Veranstaltung. Bereits am vorletzten Montag empfingen wir den Fedrigoni Vertriebsleiter mit seinen umfangreichen Präsentationsmappen und -ordnern. Denn Farben, Struktur und Beschaffenheit des Papiers lassen sich via Internet oder Prospektdruck nur unzureichend vermitteln. Nach der ersten Ansicht und Einschätzung wurden Muster für den zweiten Akt der Vorbereitung bestellt.

Die Lieferung traf am Freitag ein. Zeitlich wurde es inzwischen knapp, da die Bestellung der verbindlichen Papierauswahl spätestens am Montag erfolgen musste. Herr Deeg verbrachte sodann das Wochenende damit, die richtigen Modelle für den Event und das ausgewählte Papier zu finden. Eine unerlässliche Vorarbeit, denn nicht jede Farbe und Qualität lässt sich gut falten und selbst das beste Papier verliert an Wirkung, wenn die Origamifigur nicht in Form bleibt. Mehrfach hörte ich den Origamikünstler dabei von der Qualität des Papieres schwärmen. Ich glaube Fedrigoni hat an diesem Wochenende einen neuen Kunden gewonnen. Und nach dem heutigen Tag und Herrn Deegs erfolgreichen Einsatz als Origamikünstler im Fedrigoni Showroom, werden es sicher noch ein paar mehr geworden sein.

Freitag, 8. Mai 2009

Paperball of God


Eine kluge Frau hat einmal gesagt:

Man kann sich in Papier verlieben. Es braucht nur die richtige Form.

Viele Bremer sind seit gestern in diese Form verliebt:

Der Papierball lag während des Uefa-Cup-Halbfinales auf dem Hamburger Spielfeld und war kausal für den Sieg der Bremer.

Im darauf folgenden ZDF-Interview erfährt man mehr über den "deutschen Fußballspieler", der von Werder-Fans als "Papierkugel Gottes" bezeichnet wird.

Wer dieses Meisterwerk der Faltkunst einmal in seinen eigenen Händen halten möchte, für den haben wir diese international verständliche Anleitung erstellt:

Montag, 27. April 2009

Mein Schweinchen


Es gibt verschiedene Wege zu einer fertigen Figur. Manche nutzen einen "Routenplaner", andere fahren in eine grobe Richtung drauf los und einige kommen auf dem Weg zu einem bestimmten Ziel plötzlich auf ganz neue Ideen. Solch ein Zufallsmodell ist dieses Schwein:

Ein noch nicht formvollendeter Entwurf, dem sich Herr Deeg bei Gelegenheit mal wieder annehmen wollte. Die "Geburt" des Tieres liegt inzwischen jedoch so weit zurück, dass nur noch die Figur selbst den Weg zu ihrer Entstehung kennt. In solchen Situationen bleibt dem Künstler dann lediglich eine Möglichkeit diese Kenntnis zu erlangen: Er muss die Figur auseinanderfalten.

Nun ist es so, dass ein Origamiwerk - wie jedes andere handgemachte Kunstwerk - ein Unikat ist. Bei plan gefalteten Papiermodellen sind die Unterschiede meist unerheblich, aber bei modellierten Figuren hat jede ihren eigenen Charme. Und das kleine Schweinchen hatte es mir mit seinem besonders angetan. Die Haltung, die Schnauze, der Ausdruck... ich konnte nicht zulassen, dass diese niedliche Kreatur unwiederbringlich verloren geht!

Jede Tierschutzorganisation wäre stolz auf mich gewesen, denn es gelang mir, das Schwein vor seiner "Schlachtung" zu retten. Natürlich bedaure ich, dass ich damit gleichzeitig jegliche Reproduktion des Tieres unterbunden habe, aber wenn ich es mir ansehe, dann ist es dieses Opfer wert.

Ja, man kann sich in Papier verlieben. Es braucht halt nur die richtige Form.

Mittwoch, 22. April 2009

Papier als rare Ware


Ein professioneller Origamikünstler bevorzugt echtes Origamipapier für seine Werke. Dieses Papier kommt - wie Origami selbst - aus Japan. Es gibt nicht viele Fachhändler in Deutschland, die einen mit japanischem Origamipapier versorgen können. (Ich kenne nur zwei.) Das birgt Probleme.

Zum einen wäre da die lange Lieferzeit, die eine Bestellung in Japan über den Fachhändler mit sich bringt. Im schlimmsten Fall kann diese ein halbes Jahr betragen. Für den Hobbybastler mag das kein Problem sein, aber für den Origamientertainer, der im besten Fall einen Monat vor dem Event verbindlich gebucht wird schon.
Zum anderen ist es selbst bei bester Vorbereitung möglich, dass in einer Bestellung, die bereits vor Monaten aufgegeben wurde und dem Fachhändler sogar noch rechtzeitig vor einer Veranstaltung geliefert wird, ausgerechnet der Karton fehlt, der das benötigte Papier enthalten sollte.

Gutes Papier ist also keineswegs immer einfach und schnell zu beschaffen. Es ist etwas Besonders. Genau wie Origami.

Samstag, 18. April 2009

Für Audi in Hamburg


Sollten Sie das Glück haben, zu einem der 600 VIP-Gäste auf dem Audi-Event im Hamburg Cruise Center zu gehören, freuen Sie sich am 23.04.2009 auf exklusives Origami-Entertainment mit Rudolf Deeg.